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Felicitas Andresen liest am Sonntag, den 19. Mai um 16:00 Uhr - anlässlich des Internationalen Museumstags - im Hesse Museum in Gaienhofen aus ihrem Buch sex mit Hermann Hesse.

 

„im frühling seiner kindheit lief Anselm durch den grünen garten. eine blume unter den blumen der Mutter hieß schwertlilie, die war ihm besonders lieb. er hielt seine wange an ihre hohen hellgrünen blätter, drückte tastend einen finger an ihre scharfen spitzen, roch atmend an der großen wunderbaren blüte und sah lange hinein …“

 

Felicitas Andresen zitiert Hermann Hesse und stellt Vermutungen an, warum er so fasziniert war von Schwertlilien. Er hat für jede seiner drei Frauen ein Märchen geschrieben, sie schreibt eins für ihn. Es spielt im Hesse-Museum, die Ich-Erzählerin führt Aufsicht, füllt Seifenspender nach, kontrolliert die Sauberkeit der Toiletten und putzt die Vitrinen.

 

 

Das Pflücken der Blumen für den musealen Eingangsbereich wird unversehens zu einem Exkurs ins Reich sexueller Metaphorik, da geht es dann ganz unverblümt zur Sache. Man folgt ihr gern auf ihren Gängen durch Museum und Garten, ihre Bemerkungen sind immer gepfeffert mit Selbstironie. Sie versteht sich auf die Kunst, sich über sich selbst lustig zu machen. Für ihre witzig-schrägen Annäherungsversuche an Hesse hat sie den Thaddäus-Troll-Preis bekommen und den Singener Kulturpreis.

 

Mit der Neuauflage ihres Buchs starten wir eine neue Reihe mit Büchern, die viel zu gut sind, um sie schon bald wieder vom Markt verschwinden zu lassen.

 

Ich würde mich freuen, Sie am Sonntag im Hesse-Museum in Gaienhofen zu sehen.

 

Ihr Peter Albrecht